Der AVV beabsichtigt, nachdem er die Preise in diesem Jahr um 10 % erhöht hat, seine Tarife im nächsten Jahr erneut um rund 13 % zu erhöhen. Kumuliert macht das eine Preiserhöhung von fast 25 %.
Stadträtin und Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses Tatjana Dörfler: „Während die Bundesregierung in die Vollen geht, um den Nahverkehr attraktiv zu machen, läuft man in Augsburg in die entgegengesetzte Richtung. Mit dem Deutschland-Ticket hat der Bund einen Meilenstein geschaffen auf dem Weg zur Verkehrswende. In Augsburg passiert genau das Gegenteil: Drastische Preiserhöhungen bei gleichzeitiger Taktausdünnung. In den Landkreisen fallen sogar immer wieder Verbindungen aus. Dies passiert sogar in den Stoßzeiten, wenn Schüler und Schülerinnen, sowie Berufstätige auf diese Verbindungen angewiesen sind.“
„Das sind doch völlig falsche Anreize, die selbst überzeugtesten Nahverkehrsnutzerinnen und -Nutzern den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV zunehmend unmöglich machen“, bemängelt Dörfler.
Fraktionsvize und wirtschaftspolitischer Sprecher Dirk Wurm: „Eine pauschale Preiserhöhung für alle Fahrkarten lehnen wir ab. Ziel muss es sein, insbesondere die Personengruppen, die zukünftig verstärkt den ÖPNV nutzen wollen, nicht vor den Kopf zu stoßen. Wir denken hier an die Gelegenheitsfahrerinnen, insbesondere die Seniorinnen. Für diese ist das 49-Euro-Ticket unrentabel, da sie nicht täglich den ÖPNV nutzen. Hier braucht es eine politische Lösung – wir sind dazu breit“.